Geschichte
Der 1956 entworfene Lounge Chair von Ray und Charles Eames hatte seinen Ursprung in der klassischen Interpretation des englischen Clubsessels. Es waren ihre ersten Entwürfe für das Hochpreissegment, vorher hatten sie sich auf eher günstige Möbel konzentriert.
Bei der Entwicklung inspiriert wurden sie durch den Filmregisseur Billy Wilder. Wilder fehlte am Filmset ein bequemer Sessel, auf dem er sich in den Pausen ausruhen und schlafen konnte. So kam es auch, dass er einen der ersten fertigen Sessel als Geschenk erhielt.
Sessel
Der Sessel besteht aus drei Schichtholzschalen. Die untere, an der auch der sternförmige Drehfuß befestigt ist, ist mit der mittleren Schale, die den unteren Teil des Rückenteils bildet, über eine Metallplatte unter den Armlehnen verschraubt. Die Schichtholzschale des oberen Teils der Rückenlehne ist über gummigelagerte Metallträger mit der mittleren Schale verbunden. Dadurch kann dieser Teil mitfedern.
Fußhocker (Ottoman)
Der gepolsterte Fußhocker besteht aus einer gebogenen Schichtholzschale, auf der ein einzelnes Sitzkissen mit Lederbezug befestigt ist. Anders als der Sessel ist der Standfuß kreuzförmig, hat also nur vier einzelne Füße.
Legenden-Status
Das Möbelstück ist Teil der ständigen Ausstellung des Museum of Modern Art in New York, der National Gallery of Victoria in Melbourne, des Designmuseums Danmark in Kopenhagen und weiterer Designmuseen. Der Lounge Chair wurde häufig als Requisit in Filmen und Fernsehproduktionen verwendet, so in verschiedenen James-Bond-Filmen, Iron Man 2, Tron Legacy und Serien wie Frasier oder Gossip Girl.
Zum Schmunzeln…
2013 verpflichtete Frankreichs Präsident François Hollande die französischen Minister, ihre Vermögenslage zu veröffentlichen. Industrieminister Arnaud Montebourg erklärte, neben einem Peugeot besitze er noch einen Lounge Chair.
Unser Geschenk für Sie
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